
Das Interesse am künftigen Ausbau der L 16 in Bettenfeld ist unvermindert groß. Von Montag bis Mittwoch lagen die vorläufigen Pläne im Sitzungssaal der Mosenberghalle zur Besichtigung aus. Viele Bettenfelder nutzten die Gelegenheit zur Diskussion mit dem Ortsbürgermeister. Der Grundtenor war positiv. Endlich sei die Erneuerung der Ortsdurchfahrt, die wegen ihres schlechten Zustands derzeit nur mit Tempo 30 befahren werden darf, näher gerückt. Die Kosten für die Fahrbahn und der geplanten Überquerungshilfen trägt das Land, für Gehwege und Beleuchtung ist der Ort zuständig. Dass Gehwege und Beleuchtung im Zuge der Baumaßnahme erneuert werden, hatte der Gemeinderat bereits im November 2017 beschlossen. Dementsprechend hat das Land nun seine Pläne vorgelegt.
Schöne Visitenkarte gewünscht
Fragen gab es allerdings im Detail. Die werden demnächst von Planern des Landesamtes für Mobilität (LBM) auf einer Anliegerversammlung beantwortet. Diese Versammlung ist für März geplant. Bürger wollten beispielsweise wissen, ob die Verringerung der Straßenbreite von 6 auf 5,50 Meter sinnvoll sei. Auch gab es Zweifel darüber, ob die Straßenbeleuchtung wirklich erneuert werden muss. Vielleicht reiche ja auch ein frischer Anstrich? Es geht also auch um Kosten, die notwendiger Weise auf den Bürger zukommen werden und deshalb natürlich so gering wie möglich ausfallen sollten. Bei etlichen Bürgern ging die Tendenz dahin, dass man zwar keine Luxussanierung haben wolle, gleichzeitig aber mit dem Ausbau eine „schöne Visitenkarte“ für das Dorf schaffen möchte. Es besteht die Möglichkeit, dass die anfallenden Kosten für Beleuchtung und Gehsteige auf alle Bürger im Ort aufgeteilt werden. Darüber müsste der Gemeinderat dann zeitnah entscheiden.
Zukunftscheck Dorf rückt näher
Noch in diesem Monat, am 28. Februar um 18 Uhr, treffen sich wie vereinbart engagierte Bettenfelder im Sitzungssaal, um Arbeitskreise für das Projekt „Zukunftscheck Dorf“ zu bilden. Bereits auf der Bürgerversammlung vor einigen Wochen wurde ja verabredet, dass an diesem Tag Teams gebildet werden, die sich ehrenamtlich um eine Bestandsaufnahme in Bettenfeld kümmern. Vermutlich werden drei Teams gebildet, bestehend aus je drei bis fünf Leuten, die sich die Arbeit für Rundgänge und Fragebogen-Aktionen aufteilen können. Es wird erwartet, dass sich auch die Vereine an der Aktion beteiligen und zum Treffen kommen. Der Zukunftscheck dient dazu, dass künftig weiterhin Fördermittel zur Dorferneuerung nach Bettenfeld fließen können. Darum noch einmal der Appell an alle Engagierten, bei dem Projekt mitzumachen.
„Wohnen mit Teilhabe“
Unterdessen hat es erste Planungssitzungen in Mainz, Wittlich und Bettenfeld zu unserem Vorhaben gegeben, mitten im Ort barrierefreie Wohnungen für älteren Mitbürger zu errichten. In einem ersten Schritt soll der Bedarf für Interessenten im Ort ermittelt werden. Derzeit sind wir dabei, einen Fragebogen zu erarbeiten, der im Amtsblatt und auf unserer Homepage veröffentlicht wird. Bei einer Ortsbesichtigung in Gillenfeld, wo vor Jahren ein ähnliches Projekt gestartet wurde, zeigte sich unterdessen, wie vielfältig Lösungen im Ort aussehen könnten. Das Beispiel: Eine 70jährige Gillenfelderin hat sich vor 14 Monaten in die vom dortigen Ortsbürgermeister gegründete Genossenschaft mit 72.000 Euro eingekauft. Sie bewohnt dort eine helle, freundliche Wohnung mit Balkon für knapp 500 Euro mit ihrem demenzkranken Lebenspartner, der bei Bedarf mit Medikamenten versorgt wird. Die Wohnung ermöglicht dem Paar ein eigenständiges Leben mitten im Dorf. Die Genossenschaftsanteile erhalten die Bewohner beim Auszug zurück.
Heinz Tutt, Ortsbürgermeister
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