
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Bettenfeld,
wir haben alle ein schweres Jahr erleben müssen, das wir uns zu Beginn 2020 ganz anders vorgestellt hatten. Die Corona-Seuche hat uns zu Einschränkungen gezwungen, die niemand für möglich gehalten hatte. Unser aller Leben im Dorf ist spätestens seit März radikal umgekrempelt worden.
Dabei hatte es doch alles so hoffnungsvoll begonnen. Anni Hoffmann hat ihr Lädchen eröffnet, Landwirte hatten in Eigenaktion Wirtschaftswege hergerichtet und der Dorfgarten bekam erste Konturen.
Wir hatten und haben zukunftsweisende Pläne für unser Dorf, doch einige Termine mussten verschoben werden. Zum Beispiel Bürgerversammlungen zum Ausbau der Hauptstraße L 16 oder zum Projekt “Wohnen mit Teilhabe”. Es war der Verantwortung geschuldet, diese Treffen abzusagen. Fernab von der Pandemie liefen natürlich weiterhin Gespräche mit Ministerien und Behörden, so dass wir im neuen Jahr nicht wieder bei Null anfangen müssen.
Die erste Phase des Projekts “Zukunftscheck Dorf” haben wir Dank unserer Freiwilligen-Teams trotz Corona abschließen können. Das wird den Bewohnern und der Gemeinde künftig den Zugang zu staatlichen Zuschüssen erleichtern.
Sichtbar im Dorf waren die Bauarbeiten für den neuen Glasfaseranschluss. Für viele, aber nicht alle Bewohner in Bettenfeld bedeutet dies Vorteile. Es ist ungerecht, dass nicht alle Bürger das Angebot für den schnellen Internetanschluss erhalten haben. Der Ortsbürgermeister hat dagegen massiv protestiert, mit der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung Gespräche geführt und öffentlich im Trierischen Volksfreund und auf der Homepage die Lage dargestellt. Bislang ist den Bettenfeldern immerhin ein Trostpflaster von zusätzlich 30 neuen Anschlüssen in Aussicht gestellt worden. Wir bleiben an dem Thema dran.
Es gibt noch eine lange Liste von Aktivitäten, die fern der Routine passiert sind. So haben Ehrenamtler, und auch unsere Gemeindearbeiter teils in in Ihrer Freizeit, den Friedhof erweitert und umgestaltet, nachdem der Gemeinderat dafür den Weg geebnet hatte. Leider konnte der Gemeinderat in diesem Jahr nicht häufiger tagen, weil auch dies durch die Pandemie bedingt – zuletzt im Dezember – nicht möglich war. Bei der zuletzt geplanten Sitzung wäre ein neuer 1. Beigeordneter gewählt worden, aber das mussten wir leider ins neue Jahr verschieben.
Dass aber unser Dorf weiterhin aktiv ist und bleibt, hat unsere Jugendgruppe gezeigt, die in eindrucksvoller Weise bewiesen hat, wie man auch Online eine Weihnachts- und Krippenfeier hinlegen kann. Das war grandios – hierfür wäre ein Medienpreis fällig. Ich kümmere mich drum.
Ebenso schön war die rege Teilnahme an unserem Dorf-Adventskalender. Tatsächlich haben Bettenfelder 24 Tage lang täglich ein neues Motiv für den Schaukasten mitten im Dorf geliefert. Und die Resonanz für unsere Senioren-Aktion war ebenfalls ausgezeichnet: Viele Plätzchen-Bäckerinnen im Dorf hatten eine leckere Tüte für knapp 70 Bürgerinnen und Bürger, die über 75 Jahre alt sind, vorbereitet und zusammen mit einer Flasche Wein verteilt. Weil ein Seniorenabend nicht stattfinden konnte, musste eben eine andere Möglichkeit gefunden werden, unseren älteren Menschen im Dorf Respekt zu zollen.
Soviel zum Rückblick. Ich denke, zum Frühjahr und Sommer wird Bettenfeld seine ganze Kraft wieder neu entfalten können. Die Gemeinde wird alles tun, damit es weiter geht. Und für mich als Ortsbürgermeister gilt: “Ich trage, weil ich getragen werde.” Falls das so weiter funktioniert, läuft alles gut. Auch nach Corona.
In diesem Sinne wünschen wir allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021
Für den Gemeindevorstand
Heinz Tutt, Ortsbürgermeister
Klaus Pütz, Beigeordneter
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