
Unser früherer Bürgermeister Dennis Junk hält Wort. Auch nach seiner Wahl als Landtagsabgeordneter in Mainz kümmert er sich um die Probleme vor Ort. Diesmal in Bettenfeld. Wie es scheint, kann er sich in seiner neuen Position, fernab aller Verwaltungsbürokratie, diesen Aufgaben mehr widmen als zuvor.
Bei dem Ortstermin am Anfang dieser Woche in Bettenfeld ging es vor allem um den Ausbau der L 16, der Verkehrsader im Ort. Seit mehr als zehn Jahren gibt es Versprechungen aus dem politischen Raum, dass diese Straße verkehrstüchtig gemacht wird. Schon seit zwei Jahren darf auf dieser Landstraße, die mehr als ein Kilometer durch den Ort führt, nur 30 km/h gefahren werden. Die Unfallgefahr wäre ansonsten viel zu hoch.
Junk ist Realist
Junk ist Realist und weiß, dass es schwierig sein wird, den dringenden Ausbau zu beschleunigen. Erstens, weil die Straße nicht im Investitionsplan der Landesregierung aufgeführt ist. Und zweitens, weil es noch völlig unklar ist, ob das Projekt im Herbst in den Mainzer Landeshaushalt der Regierung aufgenommen wird.
Das weiß auch Manuel Follman, CDU-Fraktionschef im Verbandsgemeinderat, der Junk bei seinem Ortstermin am vergangenen Montag in Bettenfeld begleitet hatte. Für viele Bettenfelder ist Follmann zudem als derjenige Koordinator bekannt, der im Zuge des Glasfaserausbaus als Mitarbeiter der Kreisverwaltung dem Ort 31 zusätzliche Glasfaseranschlüsse ermöglicht hatte.
Ungerechtigkeit beim Glasfaserausbau werden behoben
Am Montag sagte er: „Es war gut, dass der Ortsbürgermeister auf die zuvor falschen Berechnungen der Telekommunikationsunternehmen hingewiesen hatte und die Bürger aufgefordert hatte, sich bei mir zu melden.“ Er weiß, dass immer noch bei den Bürgern der Eindruck haften geblieben ist, in Bettenfeld seien die schnellen Internetanschlüsse ungerecht verteilt worden. Er verspricht: „Das wird in absehbarer Zeit behoben werden.“
Doch zurück zur L 16, der Hauptstraße in Bettenfeld. Als Ortsbürgermeister sage ich aufgrund interner Kenntnis: Vor 2024 wird sich da kaum was tun. Das bestätigt im Kern auch Landtagsabgeordneter Junk, der sich fraktions-übergreifend mit den Kollegen aus den anderen Parteien aus unserer Region zusammen tun möchte, um fernab von Haushalt und Investitionsplan eine Lösung für Bettenfeld hin zu bekommen. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass sich der Abgeordnete am Montag noch einmal ein persönliches Bild vor Ort gemacht hat. Sogar mit dem Zollstock hat er nachgemessen.
Ergebnis: Schlaglöcher bis zu sieben Zentimeter Tiefe. „Das geht nicht“, sagt auch Follmann. Hier geht es schlicht um die Verkehrssicherungspflicht, betont Junk. „Da muss gehandelt werden.“
L 16 für Radfahrer gefährlich
Besonders pikant ist, dass die L 16 in Bettenfeld Teil eines überörtlichen Radwegenetzes ist. Mehrere 100.000 Euro Zuschüsse fließen in dieses Projekt – mit dem Ergebnis, dass sich die Radler in Bettenfeld womöglich den Hals brechen. Auch für Motorradfahrer ist die Strecke gefährlich.
Follmann schlägt vor, dass in den nächsten Wochen eine verdeckte Geschwindigkeitsmessung an der L 16 in Bettenfeld vorgenommen wird. So könne die tatsächliche Verkehrsfrequenz festgestellt werden. Die Messung unterscheide auch zwischen Pkw-, Schwerlast- und Traktorverkehr. Nach den Sommerferien wird eine Bürgerversammlung in Bettenfeld einberufen, in der die Einwohner vorab ihre Vorstellungen zum Ausbau der Straße äußern können.
Busangebot wird verbessert
Nun aber das Gute zum Schluss: Ex-Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Dennis Junk bekräftigte die Zusage des Kreises, dass nach seiner Kenntnis von Dezember an das Versprechen eingehalten werde, wonach im Zweistunden-Takt ein Busverkehr in Bettenfeld stattfindet: Von Bettenfeld nach Manderscheid, von dort nach Gerolstein, Daun und Wittlich. Garantiert auch zurück. Und obendrauf soll Partygängern aus den Zentren auch am späten Abend noch mit Telefonanruf per Bus eine Rückkehr nach Bettenfeld angeboten werden, sagte Junk. Mal sehen: 2019 schon vom Kreis versprochen. Wir warten mal ab.
Heinz Tutt, Ortsbürgermeister
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